Solidarische Landwirtschaft

Was bedeutet Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi)?

gunta beim grubbern

Eine SoLaWi-Gruppe trägt die Landwirtschaft eines Betriebes. Sie besteht aus Gärtnern / Landwirten, die auf einem Hof wirtschaften und einem Kreis von Menschen, die diese Arbeit durch finanzielle Beiträge und/oder Mithilfe möglich machen.

Die Mitglieder zahlen einen monatlichen Betrag und erhalten regelmäßig Produkte dieser Landwirtschaft. Sie zahlen jedoch nicht für eine festgelegte Menge an Ware, auf die sie Anspruch haben, sondern sie leisten ihren Beitrag, damit die Landwirte arbeiten können.

Sich die Ernte teilen

Die dabei erzielte Ernte wird unter den Teilnehmern aufgeteilt. Das kann mal mehr, mal weniger sein, je nachdem, wie die Anbaubedingungen im jeweiligen Jahr sind, abhängig vom Wetter, Schädlingen usw. Somit tragen alle gemeinsam das Risiko, die Kosten und die Ernte.

Die Gruppe garantiert die Abnahme der Ernte und die Finanzierung von dem, was notwendig ist, um diese zu erzeugen. So ermöglicht sie den Landwirten, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen und bedürfnisorientiert zu wirtschaften.

Mitbeteiligung

Alle Teilnehmer werden in Entscheidungsprozesse einbezogen, zum Beispiel, was angebaut werden soll. Auch kommen sie bei Arbeitseinsätzen helfen. So erleben die Mitglieder, wie ihre Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, soziales Miteinander, Naturschutz und (Arten-)Vielfalt ermöglicht und eine zukunftsfähige Landwirtschaft stattfinden kann.

Nähere Infos zum Konzept der SoLaWi unter: www.solidarische-landwirtschaft.org

SoLaWi in Klein Hundorf

Kartoffelernte

Seit 2015 gibt es die SoLaWi in Klein Hundorf, aufgebaut und betrieben von mir, der Bio-Gärtnerin Gunta Zvidrina.

Zurzeit wird etwa 0,5 ha Freilandfläche ausschließlich von Hand und mit Arbeitspferden bewirtschaftet. Dort wachsen fast alle Sorten Gemüse und Kartoffeln. Die Jungpflanzenanzucht mache ich selbst.

Der Anbau ist kontrolliert biologisch (Öko-Kontroll-Nr. DE-ÖKO-034), d.h. es wird weder mineralisch gedüngt, noch kommen chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.

Wöchentlich packe ich zwischen 10-15 Gemüsekisten, davon eine große für die Küche des Waldkindergartens Klein Hundorf. Je nach persönlichem Gemüsebedarf der Mitglieder variiert auch der monatlich gezahlte Anteil.

Es gibt regelmäßige Mitmach-Samstage, bei denen die Mitglieder sich kennenlernen, aber auch einen Eindruck vom Anbau bekommen. So entsteht neben einem besseren Verständnis für den Anbau und einem persönlichen Bezug zu “seinem“ Gemüse auch ein soziales Netzwerk.

Neue Mitglieder können jeweils zu Beginn eines Anbaujahres aufgenommen werden.

Kontakt: Gunta Zvidrina, 03886-715 64 98 oder guntazvi [ at ] web.de